Wieder draußen

Seit ein paar Tagen haben wir Temperaturen im Plusbereich. Doch der Boden brauchte sehr lange, bis er endlich auftaute. Zuerst fiel Regen auf den gefrorenen Boden. Das machte jeden Schritt gefährlich. Die Pferde standen deswegen seitdem der Dauerfrost einsetze im Stall.

Als sie endlich wieder raus konnten, trauten sie sich zuerst nicht. Der Bereich vor dem Stall war noch etwas gefroren. Pferde wissen ganz genau, wann ein Boden gefährlich für sie sein könnte. Sie weigern sich weiter zu gehen. Das kann auch beim Reiten passieren. Es genügt manchmal schon, wenn der Boden eine andere Farbe hat.

Ich habe eines meiner berühmten Videos, in gewohnt schlechter Qualität, gedreht. Im ersten Teil sieht man, wie die Pferde den Stall nicht verlassen. Sie schnuppern am Boden, schauen ihn sich genau an und laufen zurück in den Stall. Bei jeder Runde werden sie aufgeregter und ärgerlicher. Sie wollen gern raus, trauen sich aber nicht.

Was sehr interessant ist, Miranda lässt Bachus dabei den Vortritt. Sie ist sonst diejenige, die die Richtung angibt. Da sie aber nicht genügend Erfahrung mit gefrorenen Böden hat, orientiert sie sich an Bachus. Vor zwei Jahren sah das noch anders aus. Miranda drehte in solchen Situationen total durch. Ich musste aufpassen, dass sie nicht übers Eis galoppierte. Heute geht sie sehr viel souveräner mit dieser Situation um.

Im zweiten Teil sieht man die Pferde auf der Weide laufen und springen. Sie freuen sich über die Bewegung und ihre neu gewonnene Freiheit. Leider bin ich mit der Kamera nicht so schnell hinterher gekommen. Darum sind sie nur ganz weit hinten zu sehen.

Über Hilfe für Miranda

Wir helfen Miranda, einer ausrangierten Hannoveraner Zuchtstute. Wir sind eine kleine Gruppe Privatpersonen, die sich durch den Fall Miranda kennen lernten und eine Hilfsaktion daraus machten! Daraus ist 2015 der gemeinnützige Tierschutzverein "Tierhilfe Miranda e.V." geworden. Miranda bekam Freunde dazu und nun kümmern wir uns ausschließlich um alte und unvermittelbare Tiere. Mit unserem Blog wollen wir auch auf das Schicksal der Zuchtstuten aufmerksam machen. Denn sie landen fast alle beim Schlachter, sobald sie keinen Gewinn mehr bringen. Miranda steht stellvertretend für alle Zuchtstuten, denn auch ihr Weg war schon beschlossen. Mit 20 Jahren und nach zwei Totgeburten, sollte sie geschlachtet werden. Nur weil wir sie freikauften, einen Gnadenbrot-Platz für sie schafften, retteten wir ihr das Leben. Der Blog berichtet aktuell über Mirandas neues, artgerechtes Rentnerleben. Wir möchten niemanden anklagen oder verurteilen, wir möchten nachdenklich machen. Schön wäre ein Umdenken bei Züchtern und Reitern zu erreichen. Wir möchten auch Unterstützung finden. In Form von Mithilfe, Sachspenden und Spenden, damit wir Miranda ein wundervolles Leben ermöglichen können. Sie hat verdient, nach vielen Jahen als Gebärmaschine würdevoll und artgerecht behandelt zu werden. Wir möchten auch, dass jeder der nun weiß, was mit ausrangierten Zuchtstuten passiert, die Geschichte weiter erzählt. Dafür sagen wir DANKE!
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12 Antworten zu Wieder draußen

  1. Nacho schreibt:

    Ein schönes, fast schon auf den Frühling einstimmendes Video!
    Liebe Grüße, Achim

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  2. wolke205 schreibt:

    Die Beiden sind so vorsichtig 🙂 Immer wieder rantesten, könnt ja bei der nächsten Runde schon besser aussehen^^ Shaman ist da ganz andere Böden gewohnt, da wäre er sofort rüber gestiefelt. Er kennt es wie gesagt aber auch und weiß wie er sich richtig bewegen muss. Wenn ich dabei bin, oder Mutti, verlässt er sich auch auf uns und lässt sich von uns lotsen. Rutscht er mal etwas, guckt er erst genervt und dann mit dem „Hoffentlich hat das keiner gesehen“-Blick. Wenn es zu glatt ist, bleibt er natürlich auch drinnen. Sicher ist sicher.

    Schön wie die Beiden am Ende über die Koppel flitzen. Pure Lebensfreude ♥

    Drück Dich

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Der Boden war wirklich noch etwas schwierig. Genau vor dem Stall war er sehr uneben gefroren. Vor dem Frost hat es viel geregnet, darum war der Matsch sehr uneben hart gefroren. Vor zwei Jahren hätte ich Miranda das gar nicht zugemutet. Sie wäre da total in Panik geraten. Heute habe ich so viel Vertrauen zu ihr, dass ich weiß, sie geht überlegt an die Sache ran. Ich glaube wenn Miranda die Chance gehabt hätte, in ihrer Jugend verschieden Böden kennen zu lernen, wäre sie wie Shaman damit umgegangen. Sie ist nämlich ziemlich schlau und lernt sehr gut. Sie hatte nur nie die Chance sich auf neue Situationen einzulassen. Wir haben hier ganz langsam alles nachgeholt. Wenn sie zu kopflos regiert hat, habe ich es gelassen. Uns treibt ja keiner, wir können überlegt an die Sache ran gehen.
      Drück Dich! ❤

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  3. Elisabeth Berger schreibt:

    Liebe Susanne, das hast du echt schön gemacht! Ich finde es toll, wie sich die beiden freuen😊 Da sieht man gar nicht, daß sie doch schon Omi und Opi sind – sie sehen aus wie junge Pferde❤️
    Leid tut mir sehr, daß der Platz vor dem Stall immer so morastig ist! Aber darüber haben wir uns schon so oft unterhalten. Irgendwann wird vielleicht mal ein Wunder geschehen und wir können es richten lassen🙂
    LG Elisabeth

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Es gibt eine versteckte wilde Seite an unserem Rentnerpaar. Die kommt manchmal zum Vorschein. Zum Glück nicht mehr so viel wie in der Anfangszeit. Wenn ein Pferd zufrieden ist, ist es ruhig und ausgeglichen. Gestern war Miranda wütend und ungeduldig. Dann ist sie wie ein wilder Mustang. 😉
      Wegen der Matsch-Stell hoffe ich auch auf ein Wunder! 😀
      LG Susanne

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  4. spirit148 schreibt:

    Schön die beiden so rumtobend auf der Koppel zu sehen :-)!

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