Kind und Haustier?

Mein größter Wunsch war es, einen eigenen Hund zu haben. Wahrscheinlich bin ich mit diesem Wunsch schon auf die Welt gekommen. Denn ich kann mich gut daran erinnern, wie mich als Kind immer und überall, ein imaginärer Hund begleitet hat. Das fing schon an, als ich noch ganz klein war. In meiner Fantasie lief immer ein Hund neben mir.

Dabei komme ich aus einer Familie, die nichts mit Tieren am Hut hatte. Meine Mutter hatte sogar sehr große Angst vor Tieren. Egal ob es ein Wellensittich oder ein Hund war, bei ihr löste jedes Tier die totale Angst aus. Da war ich ein Graus für sie, mit meinem ewigen Generve: „Ich will einen Hund!“

Den bekam ich natürlich nicht. Also stürmte ich auf jeden Hund los, den ich sah. Meine Mutter zerrte mich an den Armen von dem Tier weg.

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Ein Wunder, dass ich nicht die Angst meiner Eltern übernahm. Ich fiel irgendwie völlig aus dem Rahmen dieser Familie. Als ich größer wurde, führte ich sämtliche Hunde der Nachbarschaft aus. Meine Mutter bekam eine Krise, wenn ich mit dem Hund in unsere Wohnung kam. Hund und ich flogen sofort im hohen Bogen raus.

Trotzdem gehörte mein Herz weiter den Tieren. Mein großer Traum von einem eigenen Hund, ging aber nie in Erfüllung. Da nützte alles Bitten und Betteln nichts. Dafür bekam ich als ich ungefähr 9 Jahre alt war, eine Katze und konnte mein Glück gar nicht fassen.

MUSCHI

In den Sommerferien verbrachte ich zwei Wochen auf einem Bauernhof. Da fand ich ein kleines Katzenbaby, an der viel befahrenen Hauptstraße. Es saß vor einem Geschäft, unter einem Verkaufsstand. Ich machte mich sofort auf die Suche nach seinem Zuhause. Fragte die Leute und landete schließlich auf einem Bauernhof. Der Bauer erzählte mir, dass die Mutter des kleinen überfahren wurde. Er wollte das Kätzchen nicht mehr füttern und schenkte es mir!

Als meine Mutter mich abholen kam, musste ich ihr mein „Geschenk“ zeigen. Ich hatte mir vorher überlegt, was ich alles sagen wollte. Doch sie sagte ziemlich schnell ja! Ich konnte es kaum glauben. Ohne viel Generve durfte ich das Katzenbaby mitnehmen. So kam ich zu meiner ersten Katze.

Wie war das bei euch? Durftet ihr als Kind ein Haustier haben?

Über Hilfe für Miranda

Wir helfen Miranda, einer ausrangierten Hannoveraner Zuchtstute. Wir sind eine kleine Gruppe Privatpersonen, die sich durch den Fall Miranda kennen lernten und eine Hilfsaktion daraus machten! Daraus ist 2015 der gemeinnützige Tierschutzverein "Tierhilfe Miranda e.V." geworden. Miranda bekam Freunde dazu und nun kümmern wir uns ausschließlich um alte und unvermittelbare Tiere. Mit unserem Blog wollen wir auch auf das Schicksal der Zuchtstuten aufmerksam machen. Denn sie landen fast alle beim Schlachter, sobald sie keinen Gewinn mehr bringen. Miranda steht stellvertretend für alle Zuchtstuten, denn auch ihr Weg war schon beschlossen. Mit 20 Jahren und nach zwei Totgeburten, sollte sie geschlachtet werden. Nur weil wir sie freikauften, einen Gnadenbrot-Platz für sie schafften, retteten wir ihr das Leben. Der Blog berichtet aktuell über Mirandas neues, artgerechtes Rentnerleben. Wir möchten niemanden anklagen oder verurteilen, wir möchten nachdenklich machen. Schön wäre ein Umdenken bei Züchtern und Reitern zu erreichen. Wir möchten auch Unterstützung finden. In Form von Mithilfe, Sachspenden und Spenden, damit wir Miranda ein wundervolles Leben ermöglichen können. Sie hat verdient, nach vielen Jahen als Gebärmaschine würdevoll und artgerecht behandelt zu werden. Wir möchten auch, dass jeder der nun weiß, was mit ausrangierten Zuchtstuten passiert, die Geschichte weiter erzählt. Dafür sagen wir DANKE!
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14 Antworten zu Kind und Haustier?

  1. Isabella33 schreibt:

    Liebe Susanne,
    ich kann auch über viele Hunde berichten, die mir als Kind einfach „zugelaufen“ sind, wo ich dann meiner Oma immer zeigen mußte, WO das war 🙂
    Leider war dann der Hund dann dort auch daheim…
    Als ich 6 oder 7 Jahre alt war, bekam ich eine Schäferhündin, der ich ganz viel beigebracht habe.
    Eine Katze hatten wir schon immer, und eine Ziege, deren Milch ich überhaupt mein Überleben verdanke, sowie Hühner und Kanichen lebten hier auch.
    Das ERSTE in meinem eigenem Heim war dann eine Deutsche Dogge 🙂 ❤ ❤
    Liebe Grüße Heidi,
    die auch Frösche, Schlangen und verletzte Vögel mit heimgebracht hat.

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Liebe Heidi,
      Du bist mit vielen Tieren aufgewachsen. Das war immer mein Traum! 😀 Deine Oma war bestimmt nicht begeistert, weil sie die Hunde zurück bringen musste. Darum hast Du vielleicht die Schäferhündin bekommen. Ich hatte meinem Kater auch ganz viel beigebracht. Der hatte sich beinahe wie ein Hund verhalten. Er konnte auf Kommando rückwärts gehen, irgendwo rauf springen, Pfötchen geben usw. Kinder sind noch viel freier in iher Art und Weise. Dadurch können einmalige Freundschaften zwischen Tier und Kind entstehen. ❤
      LG Susanne

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  2. Elisabeth Berger schreibt:

    Liebe Susanne, als erstes fällt mir mein tierlieber Papa ein, der eine große Freude mit den Igeln in unserem Garten hatte und als Kind einen Raben großzog, der ihn in die Schule begleitete. Auch einen Ochsen hatte er, auf dem er ritt. Ich liebe Igel auch sehr, das hat mir Papa schon ganz früh eingepflanzt☺️
    Ich war die ersten Jahre bei meinen Großeltern auf dem Bauernhof daheim, wo ich natürlich sehr viele Tiere hatte und weil ich ihnen mit Opa auch Namen geben mußte, gehörten sie mir☺️
    Als wir dann in unser Haus zogen, bekam ich einen Dackel, er hieß „Bazi“ und war auch ein Bazi😄 Er dezimierte Oma’s Hühner, haßte den Postboten und der ihn auch und er gehorchte nur Papa! Später kam dann noch Toxi, eine schwarze Katze. Auf unserem winzigen Dorf war man ständig von Tieren umgeben. In jedem Haus ein Hund und viele Katzen und sogar einen freilaufenden Esel gab es, der alle besuchte. Außerdem noch einen außerordentlich frechen Zwergziegenbock, der extrem roch und auch frei lief😊 Puterherden, Pferde und Kühe brachen ständig irgendwo aus und besuchten alle Nachbarn😄
    In Sachen Tiere war ständig was los, als Kind hatte ich sehr große Freude daran und hab‘ mir später oft gewünscht, daß unsere Kinder diesen engen Kontakt zu so vielen Tieren auch gehabt hätten. Aber in unserem Wohnort, der schon ein bißchen städtisch ist, wäre es so nicht möglich gewesen.
    Unsere Kinder hatten Hasen, Ratten und Meerschweinchen. Erst später bekamen wir Ronnie und dann Flipsi, da ich arbeitsmäßig kürzer trat und somit mehr Zeit hatte.
    Tiere sind auch Wunderheiler, wenn man krank ist❤️

    Liebe Grüße
    Elisabeth

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Liebe Elisabeth,
      für mich war das immer ein Traum, mit so vielen Tieren zusammen zu leben. Du bist so groß geworden. Was hätte ich Dich beneidet damals! 😀 Ich musste grad richtig lachen, als ich vom Bazi las! Der muss der Schrecken der Nachbarschaft gewesen sein! 😉
      Der freilaufende Esel und der stinkende Ziegenbock sind ja auch der Hammer! In Eurem Dorf hätte ich mich sauwohl gefühlt. Dafür hätte ich sogar Bayrisch gelernt! 😀
      LG Susanne

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      • Elisabeth Berger schreibt:

        Ja, die Zeit bei den Großeltern war glücklich und unbeschwert. Es ist für jedes Kind wertvoll und lehrreich mit Tieren aufzuwachsen☺️ Schade, daß das in dieser Zeit nicht mehr gar so oft möglich ist😢

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  3. Paula schreibt:

    Liebe Susanne,

    als Kind gab es bei uns immer Vögel,erst scheue Zebrafinken,später Wellensittiche,denen ich Kunststückchen beigebracht habe und schließlich eine Nymphensittich,der auf der Straße wie ein Hund hinter uns her lief.Ein Aquarium gab es auch,aber das war weniger spannend für mich.Bei meinen Großeltern im Garten gab es immer 1 oder 2 Kaninchen,denen ich Namen gab und die auch Freilauf hatten.Zum Jahresende verwandelten sie sich dann in Hasenbraten.
    Als ich so ungefähr 10 war,zogen wir um und ein Schäferhundwelpe wurde angeschafft,mit dem ich als Junge viele tolle Abenteuer erlebt habe.Im Winter hat er mich zum Beispiel auf dem Rodelschlitten über die Waldwege gezogen. Seitdem liebe ich Hunde.Leider war er nur ungefähr 6 Jahre bei uns,bis er abgegeben wurde,weil wir durch die Trennung meiner Eltern wieder umzogen.Ich hab ihn danach noch mal besucht,er hat es dort nicht so gut gehabt und es hat mir fast das Herz zerrissen.Er hat dann auch nicht mehr lange gelebt und ich wollte nie wieder ein Haustier haben.Meine Mutter hatte inzwischen einen Perserkater.Ich fand ihn ganz süß und kümmerte mich um ihn,wenn sie nicht da war.Aber es war natürlich kein Hund ! Und ich wollte ja auch nie wieder Verantwortung für ein Haustier übernehmen.Es sollte fast 30 Jahre dauern bis sich das änderte und unsere Paula bei uns einzog.4Jahre später kam dann Bernadett dazu und heute kann ich mir ein Leben ohne Hunde nicht mehr vorstellen.
    Tiere sind so wundervoll und ich habe immer viel Kontakt zu Tieren ,meistens zu Hunden gehabt,auch wenn ich selber kein Haustier hatte.

    Liebe Grüße Uwe

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Lieber Uwe,
      ein so zahmer Nymphensittich ist so selten! Ich würde sogar sagen fast einmalig! Das der nicht weg geflogen ist. Du musst Dich sehr mit ihm beschäftigt haben. Kaninchen die später zum Hasenbraten werden, hätte ich nicht verkraftet. Das muss Dir auch sehr weh getan haben. Aber die Geschichte mit dem Schäferhund ist noch viel schlimmer. Es gibt mir richtig einen Stich, wenn ich das lese. Du hättest ihn lieber nicht besuchen sollen. Dadurch hattest Du einen richtigen Schock. Viele Jahrzehnte hat das Dein Leben beeinflusst. Erst Paula hat Deine Seele geheilt. Das ist ein schönes Beispiel, wie heilsam Tiere für uns sind! ❤
      LG Susanne

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      • Paula schreibt:

        Liebe Susanne,
        das hast Du sehr schön ausgedrückt.
        Vielleicht waren die Kaninchen ein Grund,warum ich als Kind kein Fleisch mochte…
        LG Uwe

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        • Hilfe für Miranda schreibt:

          Das war es sicher! Du hast trotz dieser Kindheitserfahrungen, ein liebevolles Verhältnis zu Tieren bewahrt. Ich kenne Jungen, die noch sehr klein waren und zuschauen mussten, wie der Vater Kaninchen schlachtete. Als Erwachsene hatten sie keinerlei Beziehung zu Tieren. Hunde & Katzen durften nicht ins Haus. Sie empfanden auch kein Mitgefühl mit Tieren. Tiere waren ihnen einfach egal.
          Kinder lernen von ihren Eltern. Auch den Umgang mit Tieren. Wie sollen Kinder Tiere respektieren, wenn die Eltern das noch vorleben. Aber sas schlimmste was man einem Kind antun kann, ist das geliebte Tier wegnehmen!
          LG Susanne

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  4. Chris schreibt:

    Hehe, schön solche Kindheitserinnerungen. Das Frauchen sagte, sie musste auch sehr kämpfen um ihren ersten Hund. Erst waren es nur Meerschweinchen, so als erster Test. Dann hieß es, wenn kommt nur ein Hund ins Haus, Frauchen wollte damals Hund oder Katze. Irgendwann muss es gehießen haben, wenn ein Hund nur so einer. Und irgendwann nach einem Jahr täglichen Rumgenerve, nachdem viel Taschengeld für Hundebücher draufgegangen war, das Frauchen ist schon so alt, damals gab es das Internet noch gar nicht so verbreitet wie heute, kam dann endlich der erste Hund ins Haus und bis heute ist sie nicht mehr ohne gewesen.

    Wuff-Wuff dein Chris

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  5. wolke205 schreibt:

    Da haben wir einiges gemeinsam 😀 Wie alt ist die Mieze denn geworden, wenn ich fragen darf? 🙂

    Bei meiner Oma gab es immer viele Tiere. Hunde, Katzen, Federvieh 😀 Das war schön. Meine Mutti wollte aber auch nie eines zu Hause haben. Dann kam Mohrlchen. Ich hab ihn angefüttert und er hat sich Tag für Tag ins Herz meiner Mutter geschlichen. „Der kommt mir nicht ins Haus!“ Ja ja. Sagte sie und trug ihn ein paar Tage später selbst rein 😉 Da viel Zeit und Geld für s Pferd drauf gegangen sind, gab es zu Hause „nur“ immer einen Kater. Dann Pflegehund Arko. Und nachdem ich 4 Jahre von zu Hause weggezogen war, endlich den lang ersehnten eigenen Hund ❤

    Knuddel

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Hi,h, Deine Mutti hat sich dann aber doch schnell selber überzeugt! 😉 Meine hat wohl nur zugestimmt, weil ich ein Schlüsselkind war. Sie hätte gut und gerne auf das Tier verzichten können. Es hat auch ziemlich lange gedauert, bis die Katze in ihre Nähe kommen durfte. 😀 Die Mieze ist 17 Jahre alt geworden. Das war ganz schlimm für mich, als er eingeschläfert werden musste.
      Wenn ich als Kind ein Pferd gehabt hätte, wäre ich das glücklichste Kind auf der Welt gewesen. Wie alt warst Du, als Du Dein Pferd bekamst?

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      • wolke205 schreibt:

        Hui, 17 gemeinsame Jahre. Da hat Katerle aber richtig Glück gehabt, dass Du ihn gefunden hast und auch behalten durftest ❤

        Ich war 13. Meine damalige Reitlehrerin war die treibende Kraft. Erst gab s ja Reitbeteiligungen. Und ich musste alles allein bezahlen. Stallmiete & Co. gingen vom Kindergeld ab. Den Rest haben sie vorgestreckt und ich habe es abbezahlt bzw. mir lieber was für s Pferdchen schenken lassen, als für mich 🙂

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