Pferdemaul

Pferde sind empfindsame Tiere. Obwohl sie so groß sind und robust wirken, sind es doch sehr feinfühlige Tiere. Sie haben einen empfindlichen Tastsinn, der sie die kleinste Fliege auf ihrem Fell spüren lässt.

Das Pferdemaul ist besonders feinfühlig. Lange Tasthaare um das Maul herum, machen diesen Bereich besonders sensibel. Außerdem können Pferde mit ihren Lippen und der Zunge ihr Futter sorgfältig aussortieren. Sogar einzelne Grashalme können sie aussuchen und abrupfen.

Hier kann man bei Bachus sehr gut die Tasthaare erkennen.

Bacchus-Nüstern

Ab und zu kommt es vor, dass im Pferdemüsli ein kleines Steinchen rein geraten ist. Es passiert selten aber es kann vorkommen.

Das war gestern mal wieder der Fall. Bachus hatte in seiner Portion einen kleinen Stein. Als unser Opa aufgefressen hatte, hörte ich schon den Stein im Eimer herum rollen. Denn Bachus spielt sehr gern mit seinem Eimer. Der wird hochgehoben, mit Schwung wieder abgestellt und genüsslich gaaanz lange ausgeleckt.

Bachus ließ kein Krümelchen Müsli übrig, nur dieser Stein blieb im blitzsauberen Eimer zurück!

Stein-2

Hier seht ihr wie klein das Steinchen war:

Stein-1

Daran kann man erkennen, wie empfindlich ein Pferdemaul ist! Ein so kleiner Fremdkörper wird im Futter erkannt und nicht mitgefressen!

Über Hilfe für Miranda

Wir helfen Miranda, einer ausrangierten Hannoveraner Zuchtstute. Wir sind eine kleine Gruppe Privatpersonen, die sich durch den Fall Miranda kennen lernten und eine Hilfsaktion daraus machten! Daraus ist 2015 der gemeinnützige Tierschutzverein "Tierhilfe Miranda e.V." geworden. Miranda bekam Freunde dazu und nun kümmern wir uns ausschließlich um alte und unvermittelbare Tiere. Mit unserem Blog wollen wir auch auf das Schicksal der Zuchtstuten aufmerksam machen. Denn sie landen fast alle beim Schlachter, sobald sie keinen Gewinn mehr bringen. Miranda steht stellvertretend für alle Zuchtstuten, denn auch ihr Weg war schon beschlossen. Mit 20 Jahren und nach zwei Totgeburten, sollte sie geschlachtet werden. Nur weil wir sie freikauften, einen Gnadenbrot-Platz für sie schafften, retteten wir ihr das Leben. Der Blog berichtet aktuell über Mirandas neues, artgerechtes Rentnerleben. Wir möchten niemanden anklagen oder verurteilen, wir möchten nachdenklich machen. Schön wäre ein Umdenken bei Züchtern und Reitern zu erreichen. Wir möchten auch Unterstützung finden. In Form von Mithilfe, Sachspenden und Spenden, damit wir Miranda ein wundervolles Leben ermöglichen können. Sie hat verdient, nach vielen Jahen als Gebärmaschine würdevoll und artgerecht behandelt zu werden. Wir möchten auch, dass jeder der nun weiß, was mit ausrangierten Zuchtstuten passiert, die Geschichte weiter erzählt. Dafür sagen wir DANKE!
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20 Antworten zu Pferdemaul

  1. Isabella33 schreibt:

    Liebe Susanne,
    ein Stein von dieser „Größe“ kann einem Hundemagen schon zu schaffen machen.
    Ich hätte ihn nämlich nicht aussortiert, sondern mit hinunter geschluckt 😥 !!
    Pferde haben nicht nur den größeren Kopf, sondern sind auch feinfühliger 🙂
    Danke Susanne…
    Liebes Wuffi Isi

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  2. Elisabeth Berger schreibt:

    Unglaublich, wie sensibel so ein Pferd ist☺️ Da denkt man, so ein großes Pferdemaul mit großer Zunge, dabei wird so ein kleines Steinchen fein säuberlich aussortiert. Als Kind mochte ich die samtige Pferdenase so gern in meinem Gesicht und fand die langen Barthaare sehr lustig😊 Wie weh muß dann so eine harte Trense (richtiges Wort?) in so einem empfindlichen Maul tun!

    LG Elisabeth

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    • wolke205 schreibt:

      Pferdenasen im Gesicht sind das tollste überhaupt 😀 ❤ Macht Shaman leider nur ganz selten. Aber dann so, dass ich überall hübsch eingesaut bin und meine Brille komplett beschlagen ist..hihi.. Naja, im Grunde tut eine Trense nicht weh im Maul – aber dafür muss sie richtig angepasst und vor allen Dingen vorsichtig verwendet werden. Maul mit Sperriemen zu und immer kräftig am Zügel reißen – einfach nur furchtbar. Ich bin generell für gebissloses Reiten. Shaman ging schon immer viel am Halfter, hat aber auch seit Jahren ein Sidepull (aus weichem BioThane), weil es einfach besser sitzt. Die Trense haben wir nur selten gebraucht. Leider gibt es aber auch ganz clevere Leute die z.B. eine Hackamore nehmen und sich dann wundern, dass ihre Pferde blutige Nasenrücken haben. Wenn ich dann aber darauf hinweise, dass diese gebisslose Zäumung nur mit langem bzw. durchhängenden Zügel und OHNE Druck verwendet werden darf – komplettes Unverständnis -.-

      Grüßle

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      • Elisabeth Berger schreibt:

        ….Shaman verteilt halt nasse Küsse, selten aber deftig, hihi😄
        Wenn man also eine Trense sehr vorsichtig anwendet, tut’s nicht weh. Dann bin ich beruhigt, ich seh‘ das nämlich so oft.
        Waaas? Die schneiden dem Pferd die lustigen Tasthaare ab? Das ist ja selten dämlich, oder! Ich finde überhaupt nicht, daß das Pferd deshalb schicker aussieht, im Gegenteil.
        Danke für die Info🤗
        LG Elisabeth

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Ich habe auch schon immer die weichen Pferdenasen geliebt! 😀
      LG Susanne

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  3. wolke205 schreibt:

    Ich liebe diese Nahaufnahmen ❤ Spielt Miranda auch mit ihrem Eimer, oder nur Bachus? 😀 Ich hätt ja gedacht, dass er den Stein einfach aussortiert, aber mit Stein hat es sich wohl besser spielen lassen 😀 Ich find s immer ganz schlimm wenn ich die Turnier- oder Zuchtpferde sehe, denen die Tasthaare komplett abrasiert wurden. Sieht ja schicker aus. Da könnt ich brechen 😦 Die wissen gar nicht was sie den Pferden damit antun. Oft schlagen sie dann überall an oder werden unsicher 😦

    Knuddel

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Nein, Miranda spielt nicht mit dem Eimer. Sie lernte erst hier aus einem Eimer zu fressen. Das war am Anfang etwas schwierig. Wenn der Eimer umkippt, kann sie ihn nicht wieder aufstellen.
      Bachus ist ein wahrer Künstler, was das Jonglieren mit dem Eimer angeht. Oft gibt er mir den Eimer in die Hand, wenn er mit Fressen fertig ist. Er könnte damit glatt im Zirkus auftreten. 😉
      Ich glaube, wenn Bachus den Stein im Eimer lässt, macht ihm das Schwenken des Eimers noch viel mehr Spaß. Es scheint so, als ob er das Geräusch mag, dass der Stein beim Herumrollen macht. 😀
      LG
      Susanne
      PS: Die spinnen, die den Pferden die Tasthaare abrasieren!

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  4. Fellmonsterchen schreibt:

    Faszinierend. Meine beiden Schlingwölfchen hätten den Stein wohl mitverschluckt, denke ich mal. Wobei so ein Steinchen wohl nicht schaden würde, wird so durchgereicht. 🙂 Pferde haben da wohl einen sensibleren Verdauungstrakt.
    Ich habe da eine Idee für einen neuen Film: „Der mit dem Eimer spielt.“ 🙂

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  5. Paula schreibt:

    Danke Susanne und Danke Wolke für die interessanten Infos.Hab eben eine Menge dazugelernt.
    Es ist doch immer wieder schockierend,was Menschen ihren Tieren so alles antun…
    Ich hätte auch gedacht,dass ein Hackamore viel besser fürs Pferd ist als eineTrense.

    Über den Film würden wir uns sicher alle freuen.Es gab doch schon mal ein Video hier,in dem zu sehen war wie die beiden ihr Müsli futtern.Da hat Bachus auch ganz schön mit dem Eimer rumgespielt.Bitte jederzeit mehr davon.

    LG Uwe

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