Gräben und Fleete

In unserer Geest- und Moorlandschaft gibt es ein weit verzweigtes Grabennetz. Zwischen zwei Stücken liegt immer ein Graben. Auch wenn die Stücke sehr groß sind, findet man oft mehrere Gräben darauf. Die Gräben sorgen für die Entwässerung. Sie fangen das Wasser auf und leiten es in die Fleete. Von dort wird es mit Hilfe von Pumpwerken in die Flüsse gepumpt. Ohne diese Maßnahme, würde das Land nicht zu nutzen sein.

Der Graben auf dem Nachbarstück, wurde in der Frostzeit ausgebaggert. Der Bagger ist ein ganz schön großes Ungetüm. Er schafft es spielend leicht, Eis und gefrorenen Matsch aus dem Graben zu holen. Die Pferde waren zu dieser Zeit im Stall. Sie haben von dort einen direkten Blick zum Graben, wo das orange Monster tobte. Ich befürchtete, Miranda würde abdrehen. Doch beide Pferde blieben ganz ruhig und entspannt. Dabei war der Bagger höchstens 10 Meter vor ihnen in Aktion.

Er machte dabei einen ganz schönen Krach. Es schepperte gewaltig, wenn der vereiste Aushub auf den Boden fiel. Auch wenn sich die Schaufel in den durchgefrorenen Graben drückte, gab es laut knackende Geräusche. Aber die Pferde blieben cool. Sie schauten nur neugierig dem Bagger zu, wobei sie gelassen am Heu kauten. Ich war so stolz auf die Beiden!

Zwei Tage dauerte es. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Graben-1

Der Wall im Hintergrund ist der Aushub. Der mit einer Drehung, dort abgeladen wurde. Daran könnt ihr sehen, wie groß der Bagger war.

Graben-3

Über Hilfe für Miranda

Wir helfen Miranda, einer ausrangierten Hannoveraner Zuchtstute. Wir sind eine kleine Gruppe Privatpersonen, die sich durch den Fall Miranda kennen lernten und eine Hilfsaktion daraus machten! Daraus ist 2015 der gemeinnützige Tierschutzverein "Tierhilfe Miranda e.V." geworden. Miranda bekam Freunde dazu und nun kümmern wir uns ausschließlich um alte und unvermittelbare Tiere. Mit unserem Blog wollen wir auch auf das Schicksal der Zuchtstuten aufmerksam machen. Denn sie landen fast alle beim Schlachter, sobald sie keinen Gewinn mehr bringen. Miranda steht stellvertretend für alle Zuchtstuten, denn auch ihr Weg war schon beschlossen. Mit 20 Jahren und nach zwei Totgeburten, sollte sie geschlachtet werden. Nur weil wir sie freikauften, einen Gnadenbrot-Platz für sie schafften, retteten wir ihr das Leben. Der Blog berichtet aktuell über Mirandas neues, artgerechtes Rentnerleben. Wir möchten niemanden anklagen oder verurteilen, wir möchten nachdenklich machen. Schön wäre ein Umdenken bei Züchtern und Reitern zu erreichen. Wir möchten auch Unterstützung finden. In Form von Mithilfe, Sachspenden und Spenden, damit wir Miranda ein wundervolles Leben ermöglichen können. Sie hat verdient, nach vielen Jahen als Gebärmaschine würdevoll und artgerecht behandelt zu werden. Wir möchten auch, dass jeder der nun weiß, was mit ausrangierten Zuchtstuten passiert, die Geschichte weiter erzählt. Dafür sagen wir DANKE!
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10 Antworten zu Gräben und Fleete

  1. Isabella33 schreibt:

    Liebe Susanne,
    ich kenne solche Gräben, und die entsprechend riesigen Bagger.
    Da können wir ja ALLE stolz auf die Pferde sein!!!
    Aber sicher erleben sie das nicht zum ersten Mal – oder?
    Liebe Grüße Heidi mit Isi

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Liebe Heidi,
      Du kannst Dir das Ungetüm gut vorstellen, weil Du so einen Bagger kennst. Ich hatte leider vergessen Fotos vom baggernden Bagger zu machen. 😉 Ich war zu beschäftigt, die Pferde zu beobachten. Ja, wir können wirklich stolz auf die Pferde sein! 😀
      Sie kennen den Bagger schon, aber nicht so dicht vor der Stalltür. Für ein Fluchttier ist das ja ein Unterschied. Ich hatte vorsichtshalber die Bachblüten in der Tasche. Die kamen aber nicht zum Einsatz.
      LG Susanne

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  2. Elisabeth Berger schreibt:

    …..das ist ja interessant! Bei uns hier unten gibt’s nicht so viele Gräben, die Wasser führen. Wir haben die nur an den Straßen entlang, aber zwischen den Feldern kenne ich das nicht.
    Fein, daß die Süßen so tapfer waren und sich nicht schrecken ließen, sie werden jetzt halt immer sicherer😊
    LG Elisabeth

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Ohne die vielen Gräben und Fleete würden wir hier absaufen. Das Land muss ständig entwässert werden. Bei Euch ist das nicht nötig.
      Das ist wahr, die Pferde (besonders Miranda) werden immer entspannter. Wenn ich daran denke, wie sie am Anfang war. Oh je… 😉
      LG Susanne

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  3. Paula schreibt:

    Da kannst Du ja zu Recht stolz auf die Pferde sein.Sicher warst Du oft bei Ihnen und hast ihnen den Rücken gestärkt.
    Ist das neben dem Graben Dein Weidezaun?
    Wenn der Graben jetzt ausgebaggert ist,gibt es vielleicht Hoffnung,dass das Wasser auf Deinem Grundstück in Zukunft vielleicht ein klein wenig schneller zurück geht?
    Bei uns in der weiteren Nachbarschaft wurden neulich Bäume gerodet und das Holz gleich mit einem riesigen Häcksler geschreddert.Das hat richtig Lärm gemacht.Bernadett war die ganze Zeit über unruhig,weil sie das unbekannte Geräusch nicht zuordnen konnte.
    Solche Gräben haben wir auch.Aber richtig ausgebaggert wurden unsere in den letzten 10 Jahren bestimmt nicht.Unsere werden nur jedes Jahr im Herbst sauber gemacht.Dazu kommt meistens ein großer Traktor mit einem Anbaugerät,dass aussieht wie ein riesiger Kamm,mit dem der Graben ausgeharkt wird.Ich war mal mit Paula auf der Wiese,als das gemacht wurde.Von Weitem fand sie noch spannend und war neugierig,was da passierte.Aber als wir dann näher kamen,wurde es ihr zu laut und sie bekam doch Respekt vor dem Ungetüm.
    LG Uwe

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Lieber Uwe,
      ich habe an den beiden Tagen immer ein Auge auf die Pferde gehabt. Es hat teilweise ganz schön gerummst. Da habe ich lieber gut auf die Beiden aufgepasst. Der Bagger selbst macht ja schon Krach. Das hast Du selbst mit Paula erlebt. Den hört man schon, wenn er noch ganz weit weg ist. Paula & Bernadette haben auch Angst vor solch lauten Maschinen. Chica geht es nicht anders.
      Ja, das ist neben dem Graben ist mein Weidezaun. Ich hoffe auch, dass das Wasser jetzt besser ablaufen kann. Das wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Momentan steht es wieder vor dem Stall.
      LG Susanne

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      • Elisabeth Berger schreibt:

        Ja, da drücken wir fest die Daumen, daß die Weide dadurch trockener bleibt! Sieht es vor dem Stall wieder so schlimm aus, wie das letzte Mal?
        Wie sieht’s im Stall aus? Du warst letztes Jahr so fleißig und hast den schweren Sand im Stall verteilt. Hat sich der Knochenjob für heuer gelohnt?

        LG Elisabeth

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        • Hilfe für Miranda schreibt:

          Vor dem Stall sieht es total schlimm aus. Es hat die letzten Tage aber auch nur geregnet. Wir hatten hier drei Tage und drei Nächte Sturm. Oder waren es vier? Da ist sooooo viel Wasser runter gekommen… Im Stall sieht es gut aus. Die Mühe mit dem Sand hat sich gelohnt. 😀
          LG Susanne

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        • Elisabeth Berger schreibt:

          ….ojeoje, da müßte man wirklich drainieren! Wieviel würde so etwas denn kosten?
          Aber wenigstens blieb der Stall diesmal trocken. Wäre ja schade, wenn die Schufterei umsonst gewesen wäre😏
          LG Elisabeth

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        • Hilfe für Miranda schreibt:

          Das ist schwer zu sagen. Ich weiß noch nicht, was die beste Lösung ist. Ich habe mit Bauern gesprochen, die ihr Leben lang mit genau diesen Schwierigkeiten kämpfen. Der Boden und die Nässe sind in dieser Gegend ein schwieriges Problem. Man kann aber sowieso erst etwas machen, wenn der Boden abgetrocknet ist.
          LG Susanne

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