Hufschmied

Heute war der Hufschmied da und hat sich Mirandas Hufe angeschaut. Die gute Nachricht, es ist keine Entzündung in den Hufen. Das Lahmen kommt also aus den Gelenken, Muskeln Sehnen oder Bändern. Der Tierarzt konnte die genaue Ursache nicht feststellen. Die Medikamente die Miranda bekam, halfen meiner Meinung nach nicht. Der Tierarzt gab ihr verschiedene Mittel. Darunter war auch eins, mit einem Haufen ganz fieser Nebenwirkungen. Es durfte nicht länger als 2 Tage gegeben werden, weil es die Leber und was weiß ich für Organe schädigte. Bei längerer Gabe, muss das Blutbild engmaschig überprüft werden. Dem Mittel habe ich nicht besonders vertraut. Ich konnte trotz Behandlung, eine Woche lang keine Besserung der Symptome feststellen und machte mir große Sorgen um die Stute.

Miranda hatte große Schmerzen, sie konnte sich kaum bewegen. Es tat mir richtig weh, sie so leiden zu sehen. Ich hatte solche Angst, dass sie sich hinlegen und nicht mehr auf die Beine kommen würde. Ich hatte auch Angst, dass man ihr vielleicht nicht helfen könnte. Da gab mir eine Freundin den Tipp, dem Pferd Traumeel zu geben. Das probierte ich. Zusätzlich wurde sie von mir und von einigen Freunden mit Reiki versorgt. Miranda bekam morgens, mittag und abends 10 Tropfen Traumeel und die ganze Zeit Reiki. Am zweiten Tag lief sie etwas besser, nach vier Tagen war sie fast schmerzfrei.

Als der Schmied heute ihre Hufe machte, konnte sie nicht gut auf dem linken Vorderbein stehen. Besonders bei den Hinterbeinen hatte sie Probleme, weil das ganze Gewicht auf den Vorderbeinen lag. Sie zog, was für sie ganz ungewöhnlich ist, mehrmals das Hinterbein weg. Außerdem atmete sie schnaufend, was ein Zeichen für Schmerzen ist. Aber ich denke wir haben jetzt das Schlimmste überstanden und in ein paar Tagen dürfte es ihr wieder richtig gut gehen.

Der Schmied ist mir vom Tierarzt empfohlen worden. Mein alter Hufschmied hatte aus gesundheitlichen Gründen aufgehört. Mit dem neuen Schmied bin ich sehr zufrieden. Wo er schon mal da war, habe ich ihn außerturnusmäßig die Hufe beider Pferde machen lassen. Dann muss er nicht so schnell wieder kommen. Bachus fällt es immer schwerer die Hufe zu geben. Der Schmied ging sehr rücksichtsvoll mit ihm um und gab Bachus die Zeit, die er brauchte. Unser Opa muss immer wieder die Hufe absetzen und sich ein bisschen ausruhen. So dauert es natürlich länger, bis ein Huf fertig ist. Ich hoffe, dass Bachus es noch lange schafft auf drei Beinen zu stehen. Seine Hufe sind für sein Alter übrigens sehr gut. Nur mit der Gelenkigkeit ist es nicht mehr so doll.

An Mirandas Hufen erkannte der Schmied, dass sie früher einmal Hufrehe gehabt hatte. Das akute Geschehen war vor längerer Zeit und muss in ihrer Karriere als Zuchtstute gewesen sein. Der Schmied erklärte mir, dass diese Krankheit bei Großpferden eher selten vorkommt, es aber auch durch eine Geburt ausgelöst werden kann. Da Miranda ja als Gebärmaschine missbraucht wurde, kann das durchaus der Auslöser gewesen sein. Der Schmied erklärte mir die Veränderung am Huf, die er bei Miranda erkannt hatte. Er ist übrigens der erste Schmied, dem dies auffiel. Ich hatte vorher drei andere Schmiede, denen war das nie aufgefallen.

Jetzt geht es der Stute wieder besser. Danke fürs Daumen drücken!

Da hat sich noch ein Tier in die Herde geschummelt…

Pferde-u-Reh-

Über Hilfe für Miranda

Wir helfen Miranda, einer ausrangierten Hannoveraner Zuchtstute. Wir sind eine kleine Gruppe Privatpersonen, die sich durch den Fall Miranda kennen lernten und eine Hilfsaktion daraus machten! Daraus ist 2015 der gemeinnützige Tierschutzverein "Tierhilfe Miranda e.V." geworden. Miranda bekam Freunde dazu und nun kümmern wir uns ausschließlich um alte und unvermittelbare Tiere. Mit unserem Blog wollen wir auch auf das Schicksal der Zuchtstuten aufmerksam machen. Denn sie landen fast alle beim Schlachter, sobald sie keinen Gewinn mehr bringen. Miranda steht stellvertretend für alle Zuchtstuten, denn auch ihr Weg war schon beschlossen. Mit 20 Jahren und nach zwei Totgeburten, sollte sie geschlachtet werden. Nur weil wir sie freikauften, einen Gnadenbrot-Platz für sie schafften, retteten wir ihr das Leben. Der Blog berichtet aktuell über Mirandas neues, artgerechtes Rentnerleben. Wir möchten niemanden anklagen oder verurteilen, wir möchten nachdenklich machen. Schön wäre ein Umdenken bei Züchtern und Reitern zu erreichen. Wir möchten auch Unterstützung finden. In Form von Mithilfe, Sachspenden und Spenden, damit wir Miranda ein wundervolles Leben ermöglichen können. Sie hat verdient, nach vielen Jahen als Gebärmaschine würdevoll und artgerecht behandelt zu werden. Wir möchten auch, dass jeder der nun weiß, was mit ausrangierten Zuchtstuten passiert, die Geschichte weiter erzählt. Dafür sagen wir DANKE!
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24 Antworten zu Hufschmied

  1. weenie schreibt:

    Liebe Susanne

    Das sind doch gute Neuigkeiten – vielen Dank!
    Freu mich sehr, dass es Miranda schon wieder besser geht und das Foto ist der Hammer! Miranda+Bachus und Reh 🙂

    LG und ich drück weiterhin die Daumen
    Karin

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Danke liebe Karin! ❤
      Von mir ist eine große Last abgefallen. Miranda ging es wirklich sehr, sehr schlecht. So etwas hatte ich in den ganzen Jahren seit dem sie hier ist noch nie erlebt. Zum Glück konnte ihr jetzt doch geholfen werden. Ich bin sehr dankbar!
      LG Susanne
      PS: Ich glaube Du bist die einzige, die das Reh auf dem Foto entdeckt hat. 😉

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  2. wolke205 schreibt:

    Bin ich froh, dass es wieder aufwärts geht!!! Es ist wirklich furchtbar, wenn die Tiere krank sind und man kann nichts tun 😦 Zumindest hat man das Gefühl, auch wenn Reiki & Co. natürlich immer super sind.

    Der Hufschmied scheint ja wirklich mal ein vernünftiger zu sein. Wie die Nadel im Heuhaufen, bis man einen fähigen hat… Schön, dass er auch Bachus viel Zeit gibt 🙂

    Wir drücken weiter Daumen, Pfoten und Hufe dass die zwei Hottas weiter gut auf den Hufen unterwegs sind ❤

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Hast Du einen guten Schmied? Ist Shaman auch barhufig oder wird er beschlagen?
      LG Susanne
      PS: Danke fürs Daumen drücken! ❤

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      • wolke205 schreibt:

        Für Shaman ist er der beste Schmied, den wir jemals hatten. Er macht ihm bestimmt schon 10 Jahre die Hufe und bis jetzt alles super. Allerdings sind die Meinungen zu ihm geteilt, da er wohl nicht immer zuverlässig ist und einige falsch beschlagen hat über längere Zeit 😦 Shaman muss zum Glück nur ausgeschnitten werden. Wenn er einen Schmied nicht mag, versucht er ständig diesen zu beißen oder tritt auch mal. Bei ihm steht er komplett frei und fuzelt ganz verliebt an ihm rum 🙂

        Knuddel

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        • Hilfe für Miranda schreibt:

          Das ist dann wohl wahre Liebe! ❤ Miranda schnuppert auch am Schmied rum, wenn er bei den Vorderbeinen ist. Aber diesmal hatte sie noch solche Schmerzen und schnaufte nur ganz stark. So aufgeregt war sie noch nie beim Hufe schneiden.

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  3. Elisabeth Berger schreibt:

    Gut, daß der Hufschmied jetzt da war! Nun weißt du wenigstens, daß von dieser Seite her alles okay ist.
    Es macht mich sehr traurig, zu lesen, daß es Bachus schwer fällt, die Hufe zu heben. Es erinnert mich so an meinen Ron. Herzzerreißend, wenn man sieht, wie der heißgeliebte alte Schatz nicht mehr so kann, wie er möchte.
    Aber so schön, daß das Miranda-Schätzchen wieder Fortschritte gemacht hat ❤️
    Weiterhin das Allerallerbeste für Miranda, Bachus, die ganze Tierschar und ganz fest für dich, liebe Susanne😘
    Eure Elisabeth und Rudi, die alte Wanze (macht schon wieder mal Luxus-Reha hier).

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Liebe Elisabeth,
      das Alter gehört zum Leben dazu. Trotzdem macht es traurig mit anzusehen, wenn ein altes Tier sich nicht mehr so bewegen kann. Bachus braucht in seinem Alter einen guten und geduldigen Hufschmied. Ich lasse auch keinen anderen an das Pferd ran. Ich hoffe, dass wir noch ganz lange seine Hufe in Ordnung halten können.
      Miranda geht es wieder viel, viel besser. Ich glaube sie ist über den Berg! 😀
      Ich danke Dir fürs Daumen drücken! ❤
      Liebe Grüße auch an Ron, die alte Wanze 😉
      Susanne

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  4. Isabella33 schreibt:

    Oh, was bin ich erleichtert, ich hatte die gleiche Angst wie du, dass Miranda nicht mehr aufsteht.
    Traumeel geben wir auch den Hunden, nimmt die Schmerzen.
    Glückwunsch zum Hufschmied!
    Liebe Grüße Heidi mit Isi

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Dann kannst Du meine Angst nachvollziehen. Ich konnte deswegen auch nicht schreiben. Habe immer noch so was wie eine leichte Schreibblockade. Deswegen ist der Bericht auch etwas umständlich lang geworden. Sorry, aber ich muss mich wohl auch erst einmal von dieser Geschichte erholen.
      Traumeel hatte ich zum 1. Mal angewendet. Das wird jetzt aber immer in meiner Haus- und Hof-Apotheke vorhanden sein. Das Mittel wirkt wirklich sehr gut! Ich hatte es erst mit Arnica D6 versucht – ohne Erfolg. Als ich dann auf Traumeel gewechselt habe, konnte ich sehr schnell eine Verbesserung feststellen.
      LG Susanne

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  5. Chris schreibt:

    Schön zu lesen, dass es Miranda wieder besser geht und ihr auch noch einen guten Hufschmied gefunden habt. Das Traumeel hilft auch bei Pferden? Bisher hat Frauchen das gerne gegen ihre Sehnenscheidenentzündung genommen, aber super, wenn es auch Miranda hilft. Wir halten natürlich weiter alle Daumen und Pfoten.

    Wuff-Wuff dein Chris

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Ich habe Traumeel zum 1. Mal gegeben. Deswegen habe ich leider keine weiteren Erfahrungen mit diesem Mittel. Ich kann nur sagen, es hat Miranda geholfen. Ich bin sogar der Überzeugung, dass die Schulmedizin nicht gegriffen hat, sondern dass erst durch Traumeel eine Besserung eingetreten ist. Ist echt super, dass das Wundermittel auch deinem Frauchen hilft! 😉 Habt ihr auch die Tropfen?
      LG Susanne

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      • Chris schreibt:

        Ja, sie hatte von einer Kollegin davon erfahren, weil ihr die Sehnenscheiden immer mal Probleme machen. Aber sie war dann auch begeistert. Bisher hat sie aber nur gecremt, von den Tropfen haben wir wieder noch nichts gehört. Aber ich finde es klasse, dass es bei Miranda auch angeschlagen hat.

        Wuff-Wuff dein Chris

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        • Hilfe für Miranda schreibt:

          Traumeel muss auch sehr gut von innen wirken. Wir haben jetzt immer ein Fläschchen in der Hausapotheke. Die Creme hätte uns nicht viel genützt. Das Bein hätte ich nicht einreiben könne, da nicht einmal der TA feststellen konnte, wo das Problem lag. Sonst hätte ich das ganze Pferd einreiben müssen. 😉

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  6. nurbanales schreibt:

    Schön das es ihr wieder besser geht. Das freut mich wirklich.

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  7. Fellmonsterchen schreibt:

    Ein Glück! Alt werden ist schon eine mühselige Angelegenheit, auch bei Tieren.
    Von Traumeel habe ich auch schon viel Gutes gehört.
    LG

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  8. Paula schreibt:

    Super,endlich eine gute Nachricht!
    Ich meld mich sicher die Tage noch mal,musste nur erstmal meiner Freude Luft machen.
    Liebe Grüße Uwe

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  9. Liebe Susa,
    🙂 Das sind ja gleich 2 gute Nachrichten. Ein guter Hufschmied, der sich Zeit nimmt und auch noch richtig Ahnung hat, ist Gold wert für Rentnerpferde.
    Es hat sich mal wieder gezeigt, dass die Alternativmedizin meistens besser hilft und das noch ohne fiese Nebenwirkungen. Es ist immer schwierig ohne Diagnose zu behandeln, aber der TA hatte die Ursache für Mirandas Schmerzen ja auch nicht erkannt und mit Medikamenten mit großen Nebenwirkungen experimentiert.und keinen Erfolg gehabt.Da kann man es lieber mal mit alternativen Mitteln versuchen. Es scheint ja geklappt zu haben. Wir haben ja beide mit Homöopathie sehr gute Erfahrungen und dass Du Reiki kannst ist eine große Hilfe. Hat bei Lila und mir auch schon sehr geholfen.
    Daumen und Pfoten bleiben weiterhin dauerhaft gedrückt
    Edith mit Nera + Lila

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Liebe Edith,
      die Nebenwirkungen von dem einen Präparat haben mich fast aus den Puschen gehauen. Ich fragte mich, was hier der Nutzen sein sollte??? Das Mittel hatte mehr Nebenwirkungen, wobei die meisten richtig gefährlich waren, als eine positive Wirkung. Es zeigte überhaupt keine heilende Wirkung. Miranda konnte sich kein bisschen besser bewegen. Die Schmerzen blieben genau so schlimm, wie ohne dieses Zeugs.
      Mit den Naturheilmitteln werden die Selbstheilungskräfte angeregt und der Körper heilt sich von selbst. Ich habe durch diese Erfahrung weitere tiefe Erkenntnisse gewonnen. Es steckt also wirklich in ALLEM auch etwas Positives.
      LG Susa
      PS: Danke fürs Daumen drücken! ❤

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  10. Paula schreibt:

    Traumeel kannten wir noch gar nicht.Aber schön,dass es Miranda geholfen hat.Dass Du versuchen würdest,ihr mit Reiki zu helfen war mir schon klar.Dass Beste am Tierarztbesuch war ja dann wohl die Vermittlung des Hufschmieds.Wenigstens scheinst Du mit dem ja großes Glück zu haben.Schön,wenn er sein Handwerk so gut versteht und dazu noch so einfühlsam ist.
    Auch wenn Bachus das Hufe heben leider immer schwerer fällt,so ist es doch schön zu hören,dass seine Hufe so gut in Ordnung sind.Da muss der Schmied dann wenigstens nicht so oft kommen.
    Alles Gute für die Beiden und für Miranda weiterhin gute Besserung.
    LG Uwe

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  11. Hilfe für Miranda schreibt:

    Traumeel hatte ich vorher auch noch nie verwendet. Ich war erstaunt, wie gut das Mittel bei dem Pferd geholfen hat. 😀 Ja, mit Reiki werden hier alle alten Tiere versorgt und Problemfälle bekommen noch eine extra Portion. Diesmal haben mir liebe Reiki-Freunde geholfen. Je mehr Reiki geben, um so mehr heilende Energie steht dem Empfänger zur Verfügung. Das regt die Selbstheilungskräft an, gleicht aus und fördert das Wohlbefinden.
    Genau, das Beste an dem TA-Besuch war die Vermittlung des Hufschmieds. Ich hatte ja Gott sei Dank, in den letzten 4 Jahren, keine Probleme mit Lahmheiten. Deswegen weiß ich nicht, wie Pferde behandelt werden. Wahrscheinlich ist es nicht einfach die Ursache herauszufinden? Wie auch immer. Ich bin froh und dankbar, dass Miranda wieder richtig und schmerzfrei laufen kann. Das ist das Wichtigste!!!
    Bachus hat sehr gute Hufe für sein Alter. Ich hoffe auch, dass er es noch lange schafft, die Hufe zu geben!
    LG Susanne

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