Dummes Huhn

Oder doch nicht???

Die Hühner haben sehr schnell herausgefunden, dass die Pferde beim Müsli fressen immer etwas daneben kleckern. Sobald ich mit den Futtereimern auf die Weide gehe, ist das der Startpfiff für die Hühner. Sie stehen in freudiger Erwartung vor den Pferden und warten auf die Getreidestückchen, die den Pferden beim Kauen aus dem Maul fallen. Also doch kein dummes Huhn!

Leider wird diese wunderbare Tierart in unserer industriellen Massentierhaltung all seiner natürlichen Anlagen beraubt. In der Enge der Käfige und auch in den überbelegten Großställen mit dauerndem Kunstlicht, ohne Sonne, ohne Frischluft, können sie alle angeborenen Verhaltensweisen nicht ausleben. Dabei sind Staubbaden, Flügelschlagen, Nestbau, Sonnenbaden, Laufen und Scharren Grundbedingungen, damit ein Huhn sich wohl fühlt. Eine freie Hühnerherde, auf einer grünen Wiese, ist etwas wunderbares. Ständig „redend“ ziehen sie umher und suchen sich einen Großteil ihres Futters selbst. Dabei sind sie neugierig und in der Lage Probleme zu lösen.
Meine Spielen sogar mit einem Futterball für Katzen, den ich mit Körnern befüllt habe.

Wer mag da noch Eier aus konventioneller Haltung essen?

Die Pferde stören sich nicht an den kleinen Geiern, die auf jedes runtergefallene Stückchen warten! Sie stehen ruhig und glücklich mampfend da.

Wenn sie aufgegessen haben, leckt Bachus seinen Eimer aus, wie ein Hund den Napf! Gründlich und mit viel Zeit! Es bleibt wirklich kein Fipselchen Musli am Eimerrand kleben. Wenn er dabei den Eimer umkippt, nimmt er ihn zwischen die Zähne und stellt ihn mit einem Schwung wieder hin. Er sieht dabei wie ein feiner Herr aus, der seinen Hut schwenkt! 😉

Ich glaube in Bachus steckt ein kleines Zirkuspferd! 😀

Über Hilfe für Miranda

Wir helfen Miranda, einer ausrangierten Hannoveraner Zuchtstute. Wir sind eine kleine Gruppe Privatpersonen, die sich durch den Fall Miranda kennen lernten und eine Hilfsaktion daraus machten! Daraus ist 2015 der gemeinnützige Tierschutzverein "Tierhilfe Miranda e.V." geworden. Miranda bekam Freunde dazu und nun kümmern wir uns ausschließlich um alte und unvermittelbare Tiere. Mit unserem Blog wollen wir auch auf das Schicksal der Zuchtstuten aufmerksam machen. Denn sie landen fast alle beim Schlachter, sobald sie keinen Gewinn mehr bringen. Miranda steht stellvertretend für alle Zuchtstuten, denn auch ihr Weg war schon beschlossen. Mit 20 Jahren und nach zwei Totgeburten, sollte sie geschlachtet werden. Nur weil wir sie freikauften, einen Gnadenbrot-Platz für sie schafften, retteten wir ihr das Leben. Der Blog berichtet aktuell über Mirandas neues, artgerechtes Rentnerleben. Wir möchten niemanden anklagen oder verurteilen, wir möchten nachdenklich machen. Schön wäre ein Umdenken bei Züchtern und Reitern zu erreichen. Wir möchten auch Unterstützung finden. In Form von Mithilfe, Sachspenden und Spenden, damit wir Miranda ein wundervolles Leben ermöglichen können. Sie hat verdient, nach vielen Jahen als Gebärmaschine würdevoll und artgerecht behandelt zu werden. Wir möchten auch, dass jeder der nun weiß, was mit ausrangierten Zuchtstuten passiert, die Geschichte weiter erzählt. Dafür sagen wir DANKE!
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7 Antworten zu Dummes Huhn

  1. wolke205 schreibt:

    Eine wundervolle Symbiose zwischen Pferd und Huhn 😀 Meine Oma hält ihre Hühner auch noch so wie es sich gehört. Sie haben massig Platz, gutes Futter und können ein artgerechtes Leben führen. Am schlimmsten finde ich diese Verarsche, dass Boden- oder Freilandhaltung besser wäre. Auch da werden den armen Tieren oft die Schnäbel gestutzt! 😦

    Vielleicht hätte Bachus ja Spaß daran ein paar kleine Zirkustricks zu lernen? 😀 Liebe Grüße

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Schönen Gruß an Omi! Ich finde es toll, dass sie ihre Hühner frei hält! Sie kennt bestimmt auch jedes Tier ganz genau. In der Massentierhaltung ist dies gar nicht möglich. Es werden so viele Tiere wie möglich auf engen Raum gehalten. Nur das bringt Profit. Das einzelne Tier ist wertlos, nur wenn der gesamte Bestand umkippt, bedeutet das einen Verlust für den Betreiber. Darum gibts ordentlich Antibiotika usw. Deshalb ist die Boden- oder Freilandhaltung auch nicht artgerecht. Die Hühner dort leben außerdem im ständigen Stress, da sie bei der Masse nicht mehr ihre Artgenossen erkennen können. Wegen der Hackordnung gibt es ständig zankereien. In Herden in Normalgröße, geht das rangniedrige Tier, dem ranghohen aus dem Weg. Das geht in der Enge und den hunderten oder tausenden von Tieren nicht.

      Zu Bachus: Ich glaube er ist ein Zirkuspferd. Seine Tricks macht er von alleine – z.B. Hut (äh Pardon) Eimer schwenken und Schlamm zwischen die Ohren kleben! 😉

      LG Susanne

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  2. droegeh schreibt:

    Liebe Susa!
    Deine Hühner können sich noch frei entwickeln, die Küken lernen von den Müttern usw.
    Doch welcher Hof hält noch Hühner??? Unser Hofladen hat keine, kauft die Eier dazu, aber wie hält man die dort???? Auch die anderen Höfe haben keine Hühner, nur ein Rentner hat sie vor dem Haus und ein Privatier. Damit kann man den Bedarf niemals decken.
    Der Verbraucher muss bereit sein, für ein Ei so viel zu zahlen, dass eine artgerechte Haltung möglich ist. Der Bio-Boom´chen zeigt so etwas im Kleinen an, doch die Masse kauft das billigste Produkt, überall, vom Fleisch bis zum Gemüse. Der Mensch als Verbraucher hat es in der Hand.
    Liebe Grüße – HEIKO

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Du sagst es: Der Verbraucher hat es in der Hand!
      Es gibt immer mehr Menschen die sich Gedanken machen, was sie täglich essen. Ich glaube wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Die konventionelle Massentierhaltung wird sicher von immer weniger Menschen akzeptiert.

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  3. kowkla123 schreibt:

    Liebe Susanne, natürlich ist es so, wie die Tiere bei dir leben für sie am Schönsten und ich unterstreiche alles, was du dazu schreibst, aber es geht immer um den Profit, da ist es den meisten menschen egal, wie man mit den Tieren umgeht, würdest du den Bachus mit seinen Fähigkeiten in die Zirkuswelt bringen, würdest du ihm viel von seinem jetzigen schönen Leben nehmen, glaube ich, liebe Grüße vom KLaus aus dem kalten Norden Deutschlands

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Ich glaube schon, dass es immer mehr Menschen interessiert wie die Tiere lebten, die sie später auf ihrem Teller finden. In Masstierhaltung produziertes Fleisch und Eier kann für den Menschen nicht gesund sein. Tierschutz ist auch Menschenschutz!!!
      Und gesund möchten wir doch alle gerne sein und bleiben!

      Bachus braucht nicht in den Zirkus. Es reicht, wenn er mich hier mit seinen Tricks zum Grinsen bringt. Und das kann er wirklich gut! 😉

      LG Susanne

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  4. kowkla123 schreibt:

    Liebe Susanne, ich möchte mich für deinen Besuch bei mir bedanken, wünsche dir und deinen Tieren alles Gute, KLaus

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